Dinkel
Dinkel ist ein Urgetreide, das schon von den Kelten und alten Ägyptern angebaut wurde. Im Waldviertel wurde schon immer Dinkel angebaut. Die Ernteerträge liegen zwar weit unter dem vom Weizen, jedoch ist Dinkel resistenter gegen Krankheiten und verträgt das rauhe Waldvierler Klima perfekt. Das von Zuchtmaßnahmen verschonte Urkorn wird vom Organismus besonders gut vertragen.
Dinkel stellt hohe Ansprüche an den Ackerboden und spricht auf Mineraldünger nur sehr schlecht an. Das ist auch der Grund, weshalb das Korn beinahe in Vergessenheit geraten ist. Die Naturkostbewegung hat ihm eine Renaissance verschafft, und daher wird er in jüngerer Zeit wieder vermehrt angebaut.
Obwohl Dinkel und Weizen genetisch miteinander verwandt sind, unterscheidet sich Dinkel vom Weizen beispielsweise hinsichtlich seiner Anbau-Eigenschaften: er ist anspruchsloser, robuster, winterhart und kaum krankheitsanfällig. Selbst Radioaktivität kann ihm dank seiner Spelzhülle nur wenig anhaben.
Da das Dinkelkorn fest mit den Spelzen verwachsen ist, erfordert die Verarbeitung einen zusätzlichen Schritt: es muss eintspelzt werden.
Die Vorteile des Dinkels gegenüber anderen Getreidesorten betreffen auch die einzelnen Inhaltsstoffe. Bei einer Analyse wurde ein höherer Roheiweiß-Gehalt als im Weizen festgestellt, dasselbe trifft auf Vitamine, essentielle Fettsäuren, Magnesium und verschiedene Aminosäuren zu.